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Ein berührendes Beispiel

An einem Mittwoch Abend wurde ich von einer Professorin mit den folgenden Zeilen gebeten zu helfen und beim Sozialtraining „entdeckte“ ich das bisher unbekannte Mobbing-Opfer Julia!

„Sehr geehrter Herr Ebenschweiger,

Sie wurden mir von Kolleg:innen aus Graz empfohlen. Wie schön, dass es dieses Angebot von Ihnen gibt. Die Kinder in meiner Klasse sind 11-12 Jahre alt und es gibt viele diverse Probleme, mit denen ich nicht zurechtkomme, aber auch die Kinder untereinander nicht zurechtkommen.

Vielleicht haben wir ein Glück und Sie haben gerade Zeit und den Willen, uns zu helfen!

Gerne werde ich mich auch telefonisch demnächst an Sie wenden.“

Julia schrieb mir im Rahmen des zweitägigen Sozialtrainings folgende Zeilen:

„Lieber Günther, ich möchte dir mein Bedürfnis erzählen:

Bereits im Kindergarten und von der 2. bis 4. Klasse Volksschule wurde ich zum Mobbingopfer, weil ich dick war. Sie beschimpften mich, warfen mir Gegenstände nach und vieles mehr.

Ich bekam jeden Abend Bauchschmerzen und bekam somit schlechte Noten. Ich erzählte es meiner Lehrerin, doch sie tat nichts dagegen.

Ich redete nicht mit meinen Eltern darüber, weil ich selbst nicht wusste, warum es mir so schlecht geht. Ich hatte auch nicht viele Freunde, die mich überhaupt verstehen. Zuerst war es mir egal, doch später wurde es immer schlimmer. Ich erzählte es jetzt meinen Eltern und die unternahmen zwar was, aber das Mobbing hörte nicht auf. 

Ich wusste, dass ich mein Aussehen ändern muss, aber ich verlor immer mehr mein Selbstbewusstsein. Ich glaube, dass ich wegen diesem Erlebnis, Probleme mit mir selber habe. 

Ich schaue in den Spiegel und hasse mein Aussehen. Den Mobbern selber ist nichts passiert!

Danke, dass ich alles schreiben konnte, ich fühle mich ein bisschen besser; ein großes Danke!! Julia“

Statistisch und real gesehen, sitzt in jeder Schulklasse, ab der 3. Volkschule ein von Mobbing betroffenes Kind oder Jugendliche(r).